Die Sopranstimme von Ronja Bosshard vereint Kraft, Klarheit und Stilgefühl – getragen von einer soliden Technik, die sich sowohl im barocken und klassischen Repertoire als auch in romantischer Musik wirkungsvoll entfaltet. Dabei steht stilistische Präzision genauso im Mittelpunkt wie klangliche Präsenz. Die Stimme verfügt über einen farbenreichen, höhensicheren Sopran mit klarem Fundament, mit einer natürlichen Strahlkraft und einem ausgeprägten Gefühl für Koloraturen. Die Interpretin gestaltet jede Epoche mit Sinn – und mit der Energie einer eigenen künstlerischen Handschrift.
Hier finden sich ausgewählte Aufnahmen aus Oper und Oratorium sowie eine Übersicht des Repertoires.
Ronja Bosshard wuchs im Zürcher Oberland auf und zeigte schon früh eine ausgeprägte Musikalität. Sie lernte Harfe und Klavier und entdeckte das Singen zunächst im familiären Umfeld, später im schuleigenen Chor. Ihren ersten Gesangsunterricht erhielt sie bei Grace Imer.
Nach dem Abitur entschied sie sich zunächst für ein Studium der Musikwissenschaft und Italienisch an der Universität Zürich. Parallel dazu absolvierte sie ein musikalisches Vorstudium am Konservatorium Zürich bei Martina Bovet – und wechselte nach zwei Jahren vollständig zum Gesangsstudium. Sie studierte zunächst bis zum Bachelor bei Jane Thorner und absolvierte anschließend ein Erasmusjahr am Konservatorium in Mailand bei Silvana Manga. Zurück in Zürich schloss sie den Master in Musikpädagogik sowie den Master Performance Konzert bei Scot Weir ab.
Aufgrund ihrer herausragenden Leistungen wurde sie Preisträgerin internationaler Gesangswettbewerbe und erhielt wertvolle Impulse in Meisterkursen bei renommierten Musikerpersönlichkeiten wie Luciana Serra, Barbara Frittoli, Ricarda Merbeth, René Pape und Daniel Fuetter.
Ihr aktuelles Repertoire umfasst über dreißig vollständige Partien sowie Arien und Ensembles aus rund fünfzig weiteren Werken. Ronja Bosshard ist heute eine gefragte Konzertsängerin und wird regelmäßig für Opernproduktionen in der Schweiz und im europäischen Raum engagiert. Sie stand bereits auf Bühnen renommierter Häuser wie dem Opernhaus Zürich, der Tonhalle Zürich, dem Verbier Festival, den Salzburger Festspielen und dem Theater Basel.
Mit großer Leidenschaft und klarem Fokus verbindet sie Ausdruck und Tiefe zu einer Stimme, die durch technische Virtuosität und ein feines Stilgespür geprägt ist. Die intensive Auseinandersetzung mit dem eigenen Instrument, eine reflektierte künstlerische Haltung sowie der kontinuierliche Anspruch an Interpretation und Gestaltung auf höchstem Niveau formen ein stimmliches Profil, das Klarheit, Präsenz und Verlässlichkeit vereint – getragen von der Überzeugung, dass Musik nur dann wirklich erblüht, wenn sie aus innerer Wahrhaftigkeit entsteht.
In der aktuellen Saison 2024/2025 sang sie unter anderem Händels Messias, Mozarts Exsultate, jubilate, Bachs Kantate BWV 58, die Mimi in Puccinis La Bohème, die Contessa in Mozarts Le nozze di Figaro sowie die Adina in Donizettis L’elisir d’amore.